Jährlich schreibt die TS-Stiftung das Stipendium „Welcome to Cincinnati“ aus. Hierüber erhalten Nachwuchsmediziner*innen und Wissenschaftler*innen die Möglichkeit, über einige Wochen hinweg die Arbeit der TSC Clinic am Cincinnati Children's Hospital Medical Center kennenzulernen und ihre fachlichen Kompetenzen zu vertiefen. Dr. Lena-Luise Becker, diesjährige Stipendiatin und vielfach engagierte Nachwuchsmedizinerin von der Klinik für Pädiatrie an der Charité Berlin, trat Ende September ihre Reise in die USA an und weiß bereits nach zwei Wochen ihres Aufenthalts viel Positives zu berichten.
So habe sie gleich zu Beginn mehrfach an der TSC-Sprechstunde teilnehmen und vielfältige Einblicke in das breite Spektrum der Erkrankung mit unterschiedlichsten Organbeteiligungen erhalten können. Ein Versorgungsangebot, das es in diesem Umfang wohl kaum ein zweites Mal gibt. Dafür spricht auch, dass das Cincinnati Children's Hospital Medical Center in diesem Jahr als bestes Kinderkrankenhaus der USA ausgezeichnet wurde. Die TSC Clinic als Teil des Kinderkrankenhauses gehört hier unter Leitung von Darcy Kueger zu den renommiertesten und größten der Welt. Dort werden aber nicht nur Kinder, sondern auch erwachsene Patient*innen mit TSC umfänglich durch ein interdisziplinäres Team betreut. Eine Vielzahl von Studien, welche die TSC-Erkrankung tiefgründiger zu Herz,-Nieren-, Epilepsie- und TAND-Beteiligungen sowie den frühzeitigen Einsatz von mTOR-Inhibitoren bei Neugeborenen mit TSC (TSC-STEPS) erforschen, runden das Gesamtkonzept ab.
Gute Vorrausetzungen für Dr. Lena-Luise Becker, die sich nun unter anderem darauf freut, bis zum Ende des Jahres noch tiefere Einblicke in die Diagnostik mittels Magnetenzephalogramm (MEG) zu bekommen und im Rahmen dessen an der wöchentlich stattfindenden epilepsiechirurgischen Konferenz teilnehmen zu können. MEG ist eine sehr wenig verbreitete Diagnostik im Rahmen der epilepsiechirurgischen Abklärung.
Wir sind gespannt, was Dr. Lena-Luise Becker während ihres Stipendiums noch alles zu TSC erfahren und erforschen darf, und wünschen ihr weiterhin einen gewinnbringenden Aufenthalt mit vielen neuen Eindrücken und Ideen, die sie nach ihrer Rückkehr in die hiesige Versorgung einbringen kann.
Ärzte und Ärztinnen sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen erhalten nun bis zum 30. November 2023 wieder die Möglichkeit, sich auf das Stipendium für 2024 zu bewerben.
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