Mit dem medizinischen Fortschritt der vergangenen Jahre wurden auch die Therapien zur Behandlung der charakteristischen Symptome des Tuberöse Sklerose Complex (TSC) weiter verbessert. Seit einigen Jahren steht damit sogar ein eigens für TSC zugelassenes Medikament zur Verfügung, mit welchem bestimmte Hirn- und Nierentumoren sowie besondere Formen des Anfallsleidens behandelt werden können. Für viele Krankheitsmerkmale gibt es jedoch nach wie vor keine oder keine adäquate Therapie. Die weitere Erforschung der Erkrankung und deren Förderung spielt unter diesem Gesichtspunkt eine ganz wesentliche Rolle, um die Lebensqualität der Erkrankten und ihrer Angehörigen weiter zu verbessern. Eine Übersicht der durch die Deutsche Tuberöse Sklerose Stiftung bereitgestellten Fördermöglichkeiten finden Sie im Folgenden:
Der Tuberöse Sklerose-Forschungspreis wird alle zwei Jahre von der Deutschen Tuberöse Sklerose Stiftung verliehen. Ausgezeichnet werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für innovative Leistungen auf dem Gebiet der Erforschung des Tuberöse Sklerose Complex (TSC), zugleich soll die weitere Erforschung des Krankheitsbildes gefördert werden. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und steht dem/der Preisträger/in im Rahmen der Forschungsarbeiten zur Verfügung. Die Mittel sind zum Einsatz bei der Erforschung des Tuberöse Sklerose Complex (TSC) bestimmt. Dabei können sie frei für Geräte, Personal, Verbrauch oder Kongressreisen (nach den Bestimmungen des Bundesreisekostengesetzes) eingesetzt werden.
Mit dem Ziel, mehr Ärzte für das Krankheitsbild zu interessieren, schreibt die Deutsche Tuberöse Sklerose Stiftung jährlich das Stipendium "Welcome to Cinncinati" aus. Die Förderung gibt Medizinern die Gelegenheit, in Cincinnati, an einem der weltweit führenden und ältesten TSC-Zentren, sowie an zwei weiteren Institutionen in den USA praktische Erfahrungen in Bezug auf die Behandlung der Erkrankung zu sammeln, das tägliche Geschehen kennenzulernen und die dortige wissenschaftliche Arbeit zu erleben. Auch die Teilnahme an Veranstaltungen der amerikanischen Patientenorganisation „TS Alliance“ oder wissenschaftlichen Kongressen wird unterstützt. Wir danken unserem Projektpartner Prof. Dr. David Franz dafür, dass er das Praktikum ermöglicht und die jungen Wissenschaftler betreut.
Damit Symptome gelindert und Komplikationen frühzeitig begegnet werden kann, ist es wichtig, den Verlauf und die Entstehung einer Erkrankung zu begreifen. Noch lange bevor Therapien entwickelt werden können, ist die Erforschung der Grundlagen auf Zellebene deswegen von maßgebender Bedeutung. Daneben können aber auch in die Zukunft oder die Vergangenheit gerichtete Beobachtungsstudien helfen, Zusammenhänge besser nachzuvollziehen und zu erkennen. Im Rahmen ihrer Finanzierungsmöglichkeiten fördert die Deutsche Tuberöse Sklerose Stiftung daher innovative Forschungsvorhaben mit vorgenanntem Hintergrund. Die Unterstützung erfolgt vor allem in Form von Zuschüssen für anfallende Personal- und Materialkosten.